Psychosomatische Grundversorgung und Psychoonkologie

Eine körperliche Krankheit und ihre Auswirkungen bringen in den meisten Fällen auch eine seelische Belastung mit sich. Die seelische Last verstärkt wiederum das körperliche Leid. Die Begriffe „Psyche“ und „Soma“ stammen aus der altgriechischen Sprache, sie bedeuten Seele und Körper. Die Wortschöpfung „Psychosomatik“ bildet die untrennbare Verbindung und gegenseitige Beeinflussung seelischer und körperlicher Vorgänge ab. Der Begriff Psychoonkologie leitet sich ebenfalls aus dem Altgriechischen ab: „Onkos“ bedeutet Geschwulst. Psychoonkologische Angebote richten sich besonders an Menschen, die an Krebs erkrankt sind.

Nicht in jeder seelischen Notlage ist eine umfassende Psychotherapie erforderlich. Eine frühzeitige Hilfe im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung kann dazu beitragen, die Entwicklung einer psychischen Erkrankung abzuwenden, in einer akuten Krisensituation Beistand zu leisten und eine neue Orientierung zu ermöglichen. Eine Basisdiagnostik zur Feststellung oder zum Ausschluss schwerwiegender psychischer Diagnosen und ein oder mehrere entlastende ärztliche Gespräche können dafür ausreichend sein. In die psychosomatische Grundversorgung fließen spezifische Elemente der Psychoonkologie ein, wenn die Ursache der seelischen Belastungen eine Krebserkrankung ist.

Die Zusatzqualifikationen der Psychosomatischen Grundversorgung und der Psychoonkologie bilden eine wichtige Grundlage für meine ärztliche Tätigkeit. Seit vielen Jahren begleite ich Patientinnen mit Endometriose, chronischen Unterbauchschmerzen und/oder gynäkologischen Krebserkrankungen. Immer wieder wird deutlich, dass Gespräche eine heilsame Wirkung entfalten, wenn sie zur Klärung von Unsicherheiten und Zweifeln, zur Entlastung von Ängsten und zur Eröffnung neuer, hoffnungsvoller Perspektiven beitragen.

Sie sind herzlich eingeladen, ergänzend zu Ihrer fachärztlichen Behandlung Gespräche im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung wahrzunehmen.